Podcast
Wissenschaftsminister a. D. Bernd Sibler im Dialog mit Wissenschaft und Forschung in Bayern
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten jeden Tag daran, unsere Welt ein Stück besser zu machen. Bayerns Wissenschaftsminister a.D. Bernd Sibler lädt daher ein zu seinem Podcast-Format "Siblers Denkräume": Im Dialog mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Bayern versucht der Podcast den drängenden Fragen unserer Zeit – von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz über alternative Energien und Clean Tech bis zum demografischen Wandel und dem Fortschritt in der Medizin - auf den Grund zu gehen.
„Das Sentimentale ist nicht nur der Stoff, aus dem gute Geschichten sind, sondern auch ein Register der Inszenierung von Macht. So entfalten die sentimentalen Szenarien auch im politischen Diskurs eine besondere Dynamik und lassen sich zur Affirmation bestehender Machtverhältnisse instrumentalisieren“ schreibt Heike Paul in ihrem Buch „Amerikanischer Staatsbürgersentimentalismus“, welches 2021 erschienen ist.
In dieser Podcast-Episode von Siblers DenkRäume spricht Bayerns Wissenschafts- und Kunstminister a. D. Bernd Sibler mit der Kulturforscherin Prof. Dr. Heike Paul über Chancen und Grenzen öffentlicher Emotion. Anlass ist die Lage der politischen und sozialen Kultur in den USA, aber auch andere Orte, an denen man sentimentale Muster erkennen kann und untersuchen muss.
Öffentlich dargelegte Gefühle sind nämlich kein rein amerikanisches Phänomen mehr. Mit der wachsenden Rolle von sozialen Medien scheinen sie zu einem universalen Code geworden.
Prof. Dr. Heike Paul ist Lehrstuhlinhaberin für Amerikanistik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Direktorin der Bayerischen Amerika-Akademie. Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren führten sie nach Cambridge, Toronto und Hanover, 2020 wurde sie als Fellow ins Thomas-Mann-Haus nach Pacific Palisades in Kalifornien berufen. 2018 erhielt Heike Paul einen Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und 2021 den Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.
Folge 13: Diagnose lebenslang – Im Kampf gegen die Volkskrankheit Diabetes
In dieser Podcast-Episode von „Siblers DenkRäume“ geht es um eine der am weitesten verbreiteten Volkskrankheiten der Welt: Den Typ 1 Diabetes. Er ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und jungen Erwachsenen und eine der häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern.
Typ 1 Diabetes ist eine Autoimmun-Krankheit, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht heilbar ist. Das eigene Immunsystem greift hierbei die körpereigene Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an und zerstört die insulinproduzierenden Zellen. Menschen mit Diabetes Typ 1 sind lebenslang auf das Spritzen von Insulin angewiesen.
Was löst Diabetes aus? Gibt es eine Früherkennung? Können wir Typ 1 Diabetes gar verhindern? Welche Fortschritte gibt es in der Behandlung? Diese Fragen stellt Bayerns Wissenschaftsminister a. D. Bernd Sibler in dieser Podcast-Episode der international renommierten Diabetologin Prof. Dr. med. Anette Ziegler.
Anette Ziegler ist Direktorin des Instituts für Diabetesforschung (IDF) am Helmholtz Zentrum München und Inhaberin des Lehrstuhls für Diabetes und Gestationsdiabetes am Klinikum rechts der Isar der TU München. Sie forscht zur Autoimmun-Diabetes, ihr Ziel ist eine Welt ohne Typ 1-Diabetes.
Diesem Ziel kommt Anette Ziegler näher, indem sie in Erhebungen wie der Babydiab- und der Fr1da-Studie unter anderem die Umweltfaktoren für die immunbedingte Zerstörung der ß-Zellen in Kindern untersucht und Wege sucht, Diabetes möglichst früh zu erkennen. Auch deswegen rät sie Eltern zu einem Antikörpertest beim Kinderarzt. Falls der Kinderarzt den Test nicht anbietet, kann man den Test auch direkt beim Helmholtz-Zentrum machen. Anette Ziegler setzt sich dafür ein, dass ein solcher Antikörpertest in die Regelversorgung aufgenommen wird: „Der große Vorteil des Screenings im Rahmen der normalen „U“-Untersuchungen bei Kindern ist, dass man den Diabetes erkennt, ehe er gefährlich wird, und die Kinder und Familien frühzeitig an das Diabetes-Management heranführen kann. Wenn wir die Krankheit früher erkennen, kann man in der ambulanten Therapie reagieren und diese Krankenhausaufenthalte verhindern“ appelliert Ziegler.
Folge 12: Plastik – Gefahrenstoff oder Problemlöser?
Wenn wir an Plastik und Mikroplastik denken, denken wir heutzutage vor allem an Verpackungsmüll und verschmutzte Meere. Welche Auswirkungen haben diese Verschmutzungen auf unsere Umwelt und die in ihr lebenden Organismen? Welche Gefahren bergen diese Stoffe für unsere Gesundheit? Und sind die Meere wirklich so stark betroffen? Und was können wir als Verbraucherinnen und Verbraucher dagegen tun?
Prof. Dr. Christian Laforsch ist Zoologe und Ökologe und Inhaber des Lehrstuhls für Tierökologie an der Universität Bayreuth. Er beschäftigt sich seit über zehn Jahren mit dem Thema Mikroplastik und war einer der ersten Autoren, die sich mit dem Problem des Mikroplastiks in Süßwasserökosystemen befassten. Er ist mit seinem Forschungsteam an einer Vielzahl von Mikroplastikprojekten beteiligt und koordiniert derzeit den weltweit ersten Sonderforschungsbereich zu Mikroplastik.
In seiner Forschung untersucht Laforsch vor allem die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Umwelt. Warum er auf tropischen Inseln forscht und wie seine Erkenntnisse sein Leben verändert haben, erfahren Sie in dieser Podcast-Episode „von „Siblers DenkRäume“.
Folge 11: Titel: KI in unseren Medien - Von der Bilderkennung zu Social Media
Hat ein Mensch oder ein Computer den Text geschrieben, den ich gerade lese? Sperrt die Gesichtserkennung mein Smartphone wirklich zuverlässig, wenn ich es einmal irgendwo vergesse oder verliere? Antworten auf Fragen wie diese und weitere interessante Einblicke in den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Medien gaben Franziska Schirrmacher, Doktorandin im Bereich Multimediasicherheit und Bildverarbeitung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), und Markus Kaiser, Professor für Praktischen Journalismus an der Technischen Hochschule (TH) Nürnberg Georg Simon Ohm Ende Oktober 2021 im neuen Deutschen Museum Nürnberg.
Die Veranstaltung „KI in unseren Medien - Von der Bilderkennung bis zu Social Media“ war Teil der Veranstaltungsreihe „Siblers DenkRäume“, mit der Wissenschaftsminister a. D. Bernd Sibler mit Menschen in ganz Bayern über aktuelle gesellschaftsrelevante Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) ins Gespräch kommen, ihre Anliegen an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weitergeben und gemeinsam Antworten suchen möchte.
In dieser Podcast-Episode „Siblers DenkRäume“ LIVE-Spezial wird diskutiert, wie KI das Leben der Menschen beeinflussen wird oder bereits beeinflusst, vor allem um den Einsatz der wichtigen Zukunftstechnologie bei der Bilderkennung und im Journalismus.
Für Ihr Projekt „Early Origins of Social Cohesion in Increasingly Diverse Societies“, kurz KIDS N GROUPS, hat die Würzburger Volkswirtschafts-Professorin Christina Felfe de Ormeño einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) in Höhe von zwei Millionen Euro eingeworben. Das Thema ist gesellschaftlich relevant: der schwindende soziale Zusammenhalt. Wie entsteht Gruppendenken in der Kindheit, welche Konsequenzen hat es für die Volkswirtschaft und für die Gesellschaft in zunehmend diversen Gesellschaften? Felfe de Ormeño untersucht, welche Rolle Eltern, Mitschülerinnen und Mitschüler, aber auch Lehrkräfte und Sozialisationsprozesse beim Entstehen von Gruppenpräferenzen spielen. Ein Ziel der geplanten Studie ist es, anhand eigens erhobener Daten zu ermitteln, ab wann und weshalb Kinder diskriminieren - oder eben nicht. Fragen nach dem sozialen Zusammenhalt unter den Herausforderungen einer immer diverser werdenden Gesellschaft, zwischen Personen, die sich nicht miteinander identifizieren können: diese Fragen stellt Felfe de Ormeño unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Dies auch unter dem Blickwinkel zu erforschen, was die Wissenschaft tun kann, um den gesellschaftlichen Zusammenhang zu fördern, das ist ihr ein wichtiges Anliegen.
Felfe de Ormeño ist in Würzburg geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Abitur hat sie Kulturwirtschaft und Volkswirtschaft in Passau und an der Humboldt-Universität Berlin studiert. Ihre Promotion in Volkswirtschaft schloss sie 2008 an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona ab; danach forschte und lehrte sie als Assistenzprofessorin an der Universität St. Gallen. 2018 folgte sie dem Ruf auf den VWL-Lehrstuhl insbesondere Arbeitsökonomik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Folge 9: Mit Quanten die Zukunft gestalten
Quantenphänomene sind Effekte in der Quantenphysik, die durch Theorien der klassischen Physik nicht erklärt werden können. Die meisten Quantenphänomene zeigen sich nur unter speziellen Bedingungen und bei Messungen mit hoher Genauigkeit. Das Besondere an der Quantenphysik ist, dass man nicht nur die Zahl Null oder Eins in ein einzelnes Atom einschreiben kann, sondern beide gleichzeitig. Dies eröffnet unter anderem im Bereich der Quantencomputer der Wissenschaft völlig neue Möglichkeiten.
Monika Aidelsburger ist Quantenphysikerin und erforscht eben diese Phänomene. Sie hat Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) studiert und arbeitete nebenbei am Max-Planck-Institut für Quantenoptik. Die 33-Jährige ist seit 2019 Professorin für künstliche Quantenmaterie an der Fakultät für Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und damit die jüngste Professorin der Universität. An der LMU leitet sie wiederum vier verschiedene Forschungsgruppen. Für den Aufbau ihrer Forschung hat sie 2018 einen der renommierten ERC-Grants gewonnen und zuletzt mit dem Alfried-Krupp-Förderpreis eine der am höchsten dotierten Auszeichnungen der deutschen Wissenschaftsszene erhalten.
Im Moment arbeitet Aidelsburger an der Entwicklung einer neuen Plattform, die die Quantensimulation mit ultrakalten Atomen auf Phänomene aus dem Bereich der Quantenelektrodynamik und Teilchenphysik erweitern soll.
Im Gespräch mit Wissenschaftsminister a. D. Bernd Sibler nimmt uns Monika Aidelsburger mit in die faszinierende Welt der Quanten und der neuen Möglichkeiten, die ihre Forschung für die Welt eröffnen kann.
Folge 8: Arbeiten und Leben im Zeitalter der Digitalisierung
Wie müssen wir uns heute aufstellen, um in einer Welt, die sich stark und rasant wandelt, zukunftsfähig zu sein? Was bedeutet das in der Konsequenz für die einzelnen Menschen, aber auch für die Organisationen und das Personalmanagement in diesen Organisationen? Seit gut zwanzig Jahren beschäftigt sich Thomas Bartscher mit diesen Fragen insbesondere zum Thema „lebenslanges Lernen“ und erforscht, wie man dieses Lernen auch berufsbegleitend von Seiten der Hochschulbildung fördern kann. Thomas Bartscher ist Professor für Personalmanagement und Organisation, Innovations- und Transformationsmanagement, Arbeit und Digitalisierung an der Fakultät für angewandte Gesundheitswissenschaften der Technischen Hochschule Deggendorf. Die Notwendigkeit eines „selbstaktualisierten Lernens“ ist eine Anforderung, die mit der technologischen Entwicklung massiv auf die Arbeitswelt einwirkt. Wie gehen wir als Arbeitende damit um? Diese Themen beleuchtet das DenkRäume-Gespräch mit Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Folge 7: Wie Künstliche Intelligenz (KI) unsere Gegenwart und Zukunft positiv gestalten kann
Wo kann uns Forschung zu Künstlicher Intelligenz (KI) im Leben helfen, wo könnte sie von größtem Nutzen für die Menschen sein? Elisabeth André ist Professorin für Informatik und Lehrstuhlinhaberin für Human-Centered Multimedia an der Fakultät für Angewandte Informatik der Universität Augsburg. Die Forschungsarbeit Andrés wurde bereits durch vielfache Auszeichnungen gewürdigt: Die Professorin ist Mitglied in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Academy of Europe. 2019 wurde sie von der Gesellschaft für Informatik (GI) zu einem der zehn prägenden Köpfe der deutschen KI-Geschichte gekürt. Für ihre Arbeiten zu multimodaler Mensch-Maschine-Interaktion wurde die renommierte Informatikerin zuletzt mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis 2021 ausgezeichnet, dem wichtigsten deutschen Forschungsförderpreis. Das Gespräch mit Wissenschaftsminister a. D. Bernd Sibler verschafft Einblick in die aktuelle Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz und in die Möglichkeiten, mit KI die Gegenwart und Zukunft positiv zu gestalten.
Folge 6: Heilen mit intelligenten Immunzellen - Wie die Wissenschaft Infektionen, Krebs und Autoimmunerkrankungen bekämpft
Was muss eine Immunzelle tun, um zu heilen? Und wie kann die Forschung sie dazu bringen, genau das zu tun, damit sie heilen kann? Für die Zukunft der Krebstherapie ist Prof. Dr. Philipp Beckhove auf der Suche nach dem intelligenten Medikament. Beckhove ist Inhaber des Lehrstuhls für Interventionelle Immunologie am Universitätsklinikum Regensburg und leitet das Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie (RCI). Der Onkologe forschte zuvor am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und gilt als international ausgewiesener Experte der Immunmedizin. Am RCI widmet sich Beckhove der Erforschung, Entwicklung und Anwendung verbesserter Therapieansätze bei Infektionen, Krebs und Autoimmunerkrankungen. In dieser Podcast-Episode möchte Wissenschaftsminister a. D. Bernd Sibler unter anderem herausfinden, was die neusten Ansätze der Tumorforschung in Bayern sind und wie Interventionen bei Krebs und Autoimmunerkrankungen funktionieren.
Folge 5: Wie Künstliche Intelligenz Lebensmittelverschwendung reduzieren kann
Wir alle ärgern uns, wenn wir verdorbene Lebensmittel wegwerfen müssen - wie sieht es mit der Lebensmittelverschwendung in Deutschland aus? Welche Branchen sind von Lebensmittelverschwendung besonders betroffen? Wo lässt sich Künstliche Intelligenz gewinnbringend gegen diese Verschwendung einsetzen?
Prof. Dr. Stefan Braunreuther lehrt seit 2017 als Professor für Fabrikbetrieb und Produktion an der Hochschule Augsburg. Er gilt als Experte für ressourceneffiziente Produktion, die vor allem die Aspekte Energie- und Materialeffizienz berücksichtigt. In den vergangenen Jahren hat er zahlreiche Forschungs-Projekte in den Bereichen Betriebsorganisation, technische Auftragsabwicklung und Digitalisierung in der Produktion geleitet und in 2020 für sein aktuelles Projekt eine Bundesförderung von über 7 Millionen Euro eingeworben. Wie Künstliche Intelligenz Lebensmittelverschwendung reduzieren kann möchte Bayerns Wissenschaftsminister a. D. Bernd Sibler in dieser Podcast-Folge herausfinden.
Folge 4: Wie die Wissenschaft den Energiemarkt der Zukunft mitgestalten kann
Wie können wir die Energiewende tatsächlich vollziehen? Was sind die derzeit vielversprechendsten Forschungsansätze im Energiemarktdesign? Entstehen auch Chancen für die Entwicklung der Energiewirtschaft in Europa und in der Welt nach Corona? Über diese Fragen spricht Bayerns Wissenschaftsminister a. D. Bernd Sibler mit der renommierten Volkswirtin und "Wirtschaftsweisen" Prof. Dr. Veronika Grimm. Seit 2008 ist Veronika Grimm Professorin für Volkswirtschaftslehre und Inhaberin des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Direktorin des „Laboratory for Experimental Research Nuremberg (LERN)“, welches sie aufgebaut hat. Seit 2010 leitet sie den Forschungsbereich Energiemarktdesign am Energie Campus Nürnberg (EnCN), seit 2017 ist sie Vorsitzende der Wissenschaftlichen Leitung des Energie Campus Nürnberg (EnCN).
Veronika Grimm ist in zahlreichen Gremien und Beiräten aktiv, unter anderem im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), in der Expertenkommission zum Monitoringprozess „Energie der Zukunft“ am BMWi, im Zukunftskreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), im Sachverständigenrat für Verbraucherfragen (BMJV) sowie im Energy Steering Panel des European Academies' Science Advisory Council (EASAC).
Seit 2020 gehört Prof. Grimm dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung an („Wirtschaftsweise“).
Welche Effekte hat der Klimawandel auf unsere Gesundheit? Inwiefern macht uns Umwelt krank oder hält sie uns auch gesund? Wie können wir darauf Einfluss nehmen? Über diese Fragen spricht Bayerns Wissenschaftsminister a. D. Bernd Sibler mit der renommierten Umweltmedizinerin Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann. Sie hält einen Lehrstuhl an der Universität Augsburg und ist gleichzeitig Direktorin des Instituts für Umweltmedizin am Helmholtz Zentrum München. In Augsburg, wo auch ihr wichtigstes Forschungslabor steht, leitet sie am Universitätsklinikum die Hochschulambulanz für Umweltmedizin, in der sie jede Woche auch Patientinnen und Patienten betreut. An der Universität Augsburg baut sie das Zentrum für Klimaresilienzforschung auf. Ihr Lehrstuhl und Institut sind in ein Netzwerk renommierter, internationaler Forschungseinrichtungen eingebunden: Internationale Forschung und konkrete Übersetzung der Ergebnisse in die Praxis gehen Hand in Hand.
Folge 2: Wenn Viren unser Leben auf den Kopf stellen – die Aufklärungsarbeit der Wissenschaft
Prof. Ulrike Protzer hält den Lehrstuhl für Virologie an der Technischen Universität München und leitet das dortige Institut für Virologie sowie das Institut für Virologie am Helmholtz Zentrum München. Sie gilt als eine der renommiertesten Virologinnen Deutschlands und ist gefragte Expertin im Kampf gegen das Coronavirus. Vielen Menschen geht es in der Forschung – nicht nur zu COVID19 – nicht schnell genug, sie wünschen sich schnelle und eindeutige Erkenntnisse und klar daraus ableitbare Maßnahmen. Wie können wir ihnen vermitteln, wie Wissenschaft funktioniert, und ihnen helfen, zwischen interessensgeleiteten Meinungen und wissenschaftlicher Debatte zu unterscheiden?