Hochschule: Digitaler Campus

Das Programm „Digitaler Campus Bayern“ zielt auf verbesserte Infrastrukturen zur Anwendung digitaler Arbeitstechniken in Studium und Lehre sowie auf die Vermittlung von IT-Grundkompetenzen bei Studierenden aller Studienrichtungen und vertieften IT-Kenntnissen in spezifischen Studiengängen. Konkret umgesetzt wird es in drei Förderlinien; durch hochschulübergreifende Zusammenarbeit wird die Breitenwirkung noch verstärkt.

Eine erste Förderlinie umfasst  infrastrukturelle Maßnahmen: Hierzu gehört unter anderem der Aufbau zentraler Unterstützungsstrukturen, um den stetig steigenden Anforderungen an die Hochschulen in Fragen des IT-Rechts und der IT-Sicherheit Rechnung zu tragen. Gefördert wird auch der Aufbau eines hochschulübergreifenden „Sync and Share“-Speicherdienstes, der es den Angehörigen bayerischer Hochschulen erlaubt, Dokumente zentral abzulegen und Dritten zur Nutzung und Bearbeitung zur Verfügung zu stellen.

In einem wettbewerblichen Verfahren wurden für zwei weitere Förderlinien von den Hochschulen vorgeschlagene Lehrangebote für die IT-Grundausbildung sowie für spezifische IT-Studiengänge ausgewählt.

Gefördert werden Konzeption, Entwicklung und Bereitstellung folgender innovativer  Lehrangebote zur IT-Grundausbildung:

• Digitale Geisteswissenschaften und Internet  (Universitäten Passau und Bamberg)
• Digitale Datenanalyse in den Geisteswissenschaften (Universität München)
• IT-Projektkompetenz für Geistes-, Sozial- und Sprachwissenschaftler (Technische Hochschule Deggendorf, Technische Hochschule Nürnberg, Universität Passau)
• Digitales Wissensmanagement für Geistes- und Sozialwissenschaftler (Technische Hochschule Deggendorf)
• IT-Grundlagen im Baukastensystem mit E-Assessment (Universität Würzburg)
• Zielgruppenorientierte IT-Ausbildung für Nebenfachstudierende (Universität München)
• Qualifikation Arbeitswelt 4.0 (Hochschule München)
• eLaBB – eLearning @ Biologie (Universitäten Erlangen-Nürnberg und Würzburg, Hochschule Ansbach)
• Evidenzbasierte Entscheidungen auf der Grundlage von Big Data Analytics (Technische Universität München, Universität Passau, Technische Hochschule Deggendorf, Hochschule Landshut, Hochschule Würzburg-Schweinfurt)
• Virtual + Augmented Reality im FAST-Verbund (Hochschule Aschaffenburg, Hochschule Würzburg-Schweinfurt und Universität Würzburg)
• Industrie 4.0 in Planung und Produktion (Hochschule Hof und Universität Bayreuth)
• Domänenspezifische IT-Grundausbildung für angehende  Lehrkräfte in der Pflege (Technische Universität München in Kooperation mit der Katholischen Stiftungsfachhochschule München)
• Fächerspezifische IT-Grundausbildung für Lehramtsstudierende in Deutsch und Biologie (Universität München)
• Onlineseminar Informationstechnische Kenntnisse für Lehrer (Universität Regensburg)
• Kompetenzen für das Unterrichten in der digitalen Gesellschaft (Universität Erlangen-Nürnberg und Universität Bayreuth)
• IT-Grundkompetenzen für Studierende des Lehramts an Grundschulen (Universität Regensburg und Universität Erlangen-Nürnberg)

Für folgende neue IT-Studiengänge wurde eine Anschubfinanzierung bewilligt:

• Master-Studiengang "Media, Management and Digital Technologies" (Universität München)
• Bachelor-Studiengang "Games Engineering" (Universität Würzburg)
• Master-Studiengang "Digitale Denkmaltechnologien/Digital Technologies in Heritage Conservation" (Universität Bamberg, Hochschule Coburg)
• Bachelor-/Master-Angebote „Digital Humanities“ (Universität Erlangen-Nürnberg, Universität Regensburg, Universität München)
• Bachelor-Studiengang „Industrie-4.0-Informatik“ (OTH Amberg-Weiden)
• Bachelor-Studiengang „Interaktive Systeme“ (TH Deggendorf)

Anders als das zeitliche befristete Innovationsprogramm Digitaler Campus Bayern stellt die im Jahr 2000 gegründete Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) eine dauerhafte Verbundeinrichtung der bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften dar. Über die vhb bieten die Hochschulen den Studierenden in ganz Bayern betreute Online-Kurse zu zahlreichen Fächern und Themen an.