Deutscher Zukunftspreis „Eine medizinische Revolution aus Bayern für die ganze Welt“: Bayerns Wissenschaftsminister Blume gratuliert Team aus Erlangen zum Deutschen Zukunftspreis

Wissenschaftsminister Markus Blume (4.v.l.) mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (5.v.l.) und den Erlanger Siegern unmittelbar nach der Preisverleihung (© Siemens Healthineers)
Wissenschaftsminister Markus Blume (4.v.l.) mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (5.v.l.) und den Erlanger Siegern unmittelbar nach der Preisverleihung (© Siemens Healthineers)

Wissenschaftsminister Markus Blume hat dem Gewinnerteam des diesjährigen Deutschen Zukunftspreises aus Erlangen gratuliert, das Ende November in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgezeichnet wurde: „Wissenschaftliche Exzellenz unserer Universitätsmedizin und Entwicklungskraft eines bayerischen Weltmarktführers!“

Wissenschaftsminister Blume (2.v.l.) gratuliert dem Erlanger Gewinnerteam (© StMWK)
Wissenschaftsminister Blume (2.v.l.) gratuliert dem Erlanger Gewinnerteam (© StMWK)

Das Team aus dem Direktor des Radiologischen Instituts am Universitätsklinikum Erlangen Prof. Dr. med. Michael Uder sowie Dr.-Ing. Stephan Biber und Dr. rer. nat. David M. Grodzki von der Siemens Healthineers AG Erlangen erhielt den mit 250.000 Euro dotierten Preis für ihre neuartige Plattform für die Magnetresonanztomographie (MRT).

Wissenschaftsminister Markus Blume bei der Preisverleihung in Berlin: „Eine medizinische Revolution aus Bayern für die ganze Welt: Das Team aus Erlangen hat ein vollkommen neuartiges MRT entwickelt, das Milliarden Menschen in Regionen mit begrenzten finanziellen Mitteln und technischen Möglichkeiten den Zugang zu einem der wichtigsten medizinischen Untersuchungsverfahren ermöglicht. Dass ihre visionäre Idee mit der wissenschaftlichen Exzellenz unserer Universitätsmedizin und der Entwicklungskraft eines bayerischen Weltmarktführers verwirklicht wurde, bestätigt unsere Überzeugung: Innovation und Fortschritt allen zugänglich machen - das ist moderne Soziale Marktwirtschaft! Mit unserer Hightech Agenda Bayern investieren wir 5,5 Milliarden Euro in Spitzenforschung, Zukunftstechnologien und eine herausragende wissenschaftliche Infrastruktur. Das ist einzigartig in Europa und hilft, aus Visionen Innovationen werden zu lassen. Herzlichen Glückwunsch zum Deutschen Zukunftspreis Prof. Dr. Uder, Dr. Biber und Dr. Grodzki!“

Das Projekt „Offen für alle – ein neues MRT für die Welt“

Das Team hat eine neuartige Plattform für die medizinische Anwendung der Magnetresonanztomographie (MRT) entwickelt. Diese liefert hochauflösende Aufnahmen für medizinische Diagnosen bereits bei einem vergleichsweise schwachen Magnetfeld – ein radikaler Bruch mit dem Paradigma „immer größer und stärker“ des bisherigen technologischen Fortschritts auf diesem Gebiet. Das ermöglicht ein kompakteres Design, macht das Gerät transportabel und kostengünstiger im Einsatz. Dadurch ebnet die Entwicklung den Weg für eine breitere medizinische Nutzung der MRT-Technologie weltweit.

Die Magnetresonanztomographie hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem der wichtigsten medizinischen Untersuchungsverfahren entwickelt. Sie ermöglicht einen detaillierten Blick in den menschlichen Körper und liefert hochaufgelöste Bilder vor allem von Organen und anderen Weichteilen im Körper. Damit schafft die Technik die Grundlage für eine zuverlässige Diagnose einer Vielzahl von Erkrankungen oder innerer Verletzungen. Doch auch 40 Jahre nach ihrer Einführung ist ein Einsatz der MRT in Kliniken und Arztpraxen bisher noch längst nicht überall möglich – etwa in Ländern mit begrenzten finanziellen Mitteln. Aber auch die Anforderungen an die Infrastruktur lassen sich nicht überall meistern und sind nicht nur ein Problem von Schwellenländern.

Der Deutsche Zukunftspreis

Der Deutsche Zukunftspreis des Bundespräsidenten ist mit 250.000 Euro dotiert und gehört zu den bedeutendsten Wissenschaftspreisen in Deutschland. Mit dem Preis wird einmal im Jahr eine hervorragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche sowie Software- und Algorithmen-basierte Innovation ausgezeichnet. Voraussetzung ist, dass diese den internationalen Stand der Forschung und Technik deutlich erweitert und dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit marktfähig ist und zur Wertschöpfung und Beschäftigung beiträgt. Preisträgerinnen und Preisträger können Einzelpersonen und Personengruppen sein. Bereits die Nominierung gilt als hohe Auszeichnung.

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