Internationale Forschungsförderung „Stars der internationalen Spitzenwissenschaft“: Prestigeträchtige ERC Synergy Grants der EU für fünf Forscherinnen und Forscher an Universitäten in München, Regensburg, Erlangen und Würzburg

Prof. Dr. Kristian Franze von der FAU Erlangen-Nürnberg erhält einen Synergy Grant des Europäische Forschungsrats für seine Forschung zu mechanischen Prozessen während der Hirnfaltung (© FAU/Giulia Iannicelli)
Prof. Dr. Kristian Franze von der FAU Erlangen-Nürnberg erhält einen Synergy Grant des Europäische Forschungsrats für seine Forschung zu mechanischen Prozessen während der Hirnfaltung (© FAU/Giulia Iannicelli)

Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) fördert fünf internationale Forschungsprojekte mit bayerischer Beteiligung, denen gesellschaftsveränderndes Potenzial zugesprochen wird, mit jeweils rund zehn Millionen Euro. Wissenschaftsminister Blume betonte anlässlich der Bekanntgabe der Förderung Ende Oktober: „Unsere Hightech Agenda schafft glänzende Voraussetzungen für die Pioniere unserer Zeit.“

Wissenschaftsminister Blume (© Steffen Böttcher)
Wissenschaftsminister Blume (© Steffen Böttcher)

Wie spüren Pflanzen das Wasser um sie herum? Wie können Lebermetastasen am besten behandelt werden? Wie beeinflussen mechanische Prozesse beim Wachstum von Nervenzellen die Hirnfaltung? Um diesen und anderen hochkomplexen Fragestellungen auf den Grund zu gehen, erhalten fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universitäten Regensburg, an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), an der Technischen Universität München (TUM), am Universitätsklinikum Würzburg und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) mit einem ERC Synergy Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) einen der angesehensten Wissenschaftspreise der Europäischen Union.

Wissenschaftsminister Markus Blume: „Innovative Forschungsbeiträge zur zukünftigen Ernährung der Weltbevölkerung, zur Behandlung der Menschheitsgeißel Krebs und zu ungelösten Rätseln des menschlichen Gehirns machen die bayerischen Träger der ERC Synergy Grants zu Stars der internationalen Spitzenwissenschaft. In Bayern schaffen wir für diese Pioniere unserer Zeit besonders dank unserer 5,5 Milliarden starken Innovationsoffensive Hightech Agenda glänzende Voraussetzungen. Gleich fünf der zu den bedeutendsten europäischen Forschungspreisen gehörenden Synergy Grants in einem Jahr bestätigen unsere Politik und unterstreichen einmal mehr: Bayern ist Wissenschaftsstandort von Weltrang! Herzlichen Glückwunsch an die ausgezeichneten Forscherinnen und Forscher und ihre exzellenten Universitäten!“

Forschungsvorhaben haben gesellschaftsveränderndes Potenzial

Die mit Synergy Grants geförderten Vorhaben werden an herausragende Forscherteams verliehen und haben laut ERC gesellschaftsveränderndes Potenzial. An den ausgezeichneten Projekten mit bayerischer Beteiligung „4D-BioSTEM“, „EPIC“, „HYDROSENSING“, „TREATLIVMETS“ und „UNFOLD“ sind weitere Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Frankreich, Belgien, Schweden, Israel, Norwegen, Großbritannien, Italien und Spanien beteiligt.

Über die ERC Synergy Grants

Der ERC Synergy Grant ist ein Forschungspreis, mit dem der Europäische Forschungsrat besonders avancierte Forschungsarbeiten kleiner internationaler Teams mit zwei bis vier Forscherinnen oder Forschern fördert. In diesem Jahr wurden aus rund 395 Anträgen insgesamt 37 Forschergruppen mit 135 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für die Förderung ausgewählt. Die Projekte sind an Forschungseinrichtungen in 19 verschiedenen Ländern innerhalb und außerhalb der Europäischen Union angesiedelt. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt rund zehn Millionen Euro für eine Laufzeit von bis zu 6 Jahren.

Die Auszeichnungen im Einzelnen

  • Prof. Dr. Knut Müller-Caspary, Professor an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), für das Projekt „4D-BioSTEM: 4D scanning transmission electron microscopy for structural biology“.
  • Prof. Dr. Julien Gagneur, Lehrstuhl für Computational Molecular Medicine an der Technischen Universität München (TUM), für das Projekt „EPIC: Unravelling the eukaryotic post-transcriptional regulatory“.
  • Prof. Dr. Christine Ziegler, Lehrstuhl für Biophysik II an der Universität Regensburg, für das Projekt „HYDROSENSING: Discovering How Plants Sense Water Stress“.
  • Prof. Dr. med. Georg Gasteiger, Lehrstuhl für Systemimmunologie II am Universitätsklinikum Würzburg für das Projekt „TREATLIVMETS: Treating Liver Metastasis“.
  • Prof. Dr. Kristian Franze, Lehrstuhl für Medizinische Physik and der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) für das Projekt „UNFOLD: Unfolding the dynamic interplay of mechanical and molecular processes in brain folding“.

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