Krebsforschung Gegen den Krebs bei jungen Patienten: Kinderonkologisches Netzwerk KIONET-Bayern sorgt seit fünf Jahren für bestmögliche Versorgung in allen Regionen
Gemeinsam im Kampf gegen den Krebs bei Kindern: Das kinderonkologische Netzwerk der bayerischen Universitätsklinika KIONET-Bayern feierte Mitte Juni sein fünfjähriges Bestehen. Wissenschaftsminister Blume: „Die Kooperation ermöglicht individuelle heimatnahe Betreuung, neuartige Behandlungskonzepte und innovative Forschungsprojekte für unsere kleinen Patienten.“
In dem Netzwerk haben sich die Kinderonkologien der bayerischen Universitätsklinika Augsburg, Erlangen, München (LMU und TU), Regensburg und Würzburg zusammengeschlossen. Sie versorgen krebskranke Patientinnen und Patienten vom Neugeborenen bis zum 18-Jährigen. Ziel ist, dank der gebündelten Expertise die Versorgung und Heilungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen weiter zu verbessern. Das Bayerische Wissenschaftsministerium fördert das Netzwerk seit seiner Gründung mit insgesamt über 2 Millionen Euro.
Wissenschaftsminister Markus Blume betont die wertvolle Arbeit des Netzwerkes: „Unsere Kinder sind unser größter Schatz, ihre Gesundheit ist unser höchstes Gut. Es gibt nichts Schlimmeres, als dass das eigene Kind schwer erkrankt. Umso wichtiger ist es, dass unsere kleinen Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung erhalten. Diesem Anspruch hat sich KIONET verschrieben. Seit fünf Jahren sorgt dieses einzigartige Netzwerk von sechs Universitätsklinika für die beste Versorgung unserer kleinen Patienten: Individuelle heimatnahe Betreuung, neuartige Behandlungskonzepte sowie innovative Forschungsprojekte werden durch diese Kooperation ermöglicht. Wir sagen Danke für die erzielten Erfolge der vergangenen fünf Jahre – gemeinsam bieten wir dem Krebs die Stirn!“
Enger Austausch zwischen sämtlichen beteiligten Berufsgruppen
Kranke Kinder und Jugendliche brauchen besonders viel Zeit und Zuwendung – insbesondere dann, wenn sie an Krebs leiden. Durch die Kooperation der verschiedenen Einrichtungen kann eine heimatnähere Versorgung der jungen Patienten gewährleistet werden, da für sie das gebündelte Fachwissen aller beteiligten Kliniken zur Verfügung steht. Betroffene Familien müssen so keine langen Anreisen mehr auf sich nehmen. Gleichzeitig wird im Verbund die Forschung im Bereich der Kinderonkologie weiter vorangebracht, indem ein größerer Patientenkreis an Studien teilnehmen kann.
Die besondere Stärke des Netzwerks liegt im Gegensatz zu anderen Studienverbünden in Deutschland darin, dass von Beginn an sämtliche Berufsgruppen, die an der Versorgung krebskranker Kinder und Jugendlicher beteiligt sind, in die Netzwerkstruktur integriert sind. So kann ein enger Austausch zwischen Ärzteschaft, Pflegekräften, psychosozialer Betreuung sowie der Studienkoordination gewährleistet werden. Damit profitieren die jungen Patienten nicht nur von aktuellen Forschungsergebnissen und neuartigen Therapien, sondern vor allem auch von einer individuellen Betreuung, die sich ihren Bedürfnissen anpasst.
Erfolgreicher Aufbau gemeinsamer Strukturen
Der Sprecher von KIONET-Bayern Prof. Dr. Markus Metzler, Leiter der Kinderonkologie des Uniklinikums Erlangen, fasst die bisherige Arbeit zusammen: „Seit der KIONET-Gründung 2018 haben wir an unseren sechs bayerischen Standorten erfolgreich gemeinsame Strukturen aufgebaut, die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten mit innovativen Therapien verbessert und zusammen wichtige wissenschaftliche Projekte umgesetzt. Damit wir Krebsbehandlungen weiterentwickeln können, ist es ganz entscheidend, auch die Perspektiven von Eltern und von ehemaligen Patientinnen und Patienten einzubeziehen. Deshalb sind sie ein integraler Teil des KIONET-Netzwerks.“
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Stand: 16. Juni 2023 / Bildnachweis: StMWK/Axel König