Forschungsförderung Fortschritt für den Klimaschutz: Weitere 1,7 Millionen Euro für Forschungsprogramm zu erneuerbaren Energien

Das Zentrum für Nanosystemchemie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an dem das Würzburger SolTech-KeyLab angesiedelt ist (© Universität Würzburg)
Das Zentrum für Nanosystemchemie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an dem das Würzburger SolTech-KeyLab angesiedelt ist (© Universität Würzburg)

Das vom Wissenschaftsministerium eingerichtete Forschungsprogramm „Solar Technologies Go Hybrid“ (SolTech) entwickelt innovative Konzepte zur Umwandlung von Solarenergie in Elektrizität und nicht-fossile Brennstoffe. Insgesamt wurde es bisher mit über 70 Millionen Euro gefördert. Wissenschaftsminister Blume: „Investitionen in Fortschritt sind die beste Klimaschutz-Strategie!“

Wissenschaftsminister Markus Blume (© Steffen Böttcher)
Wissenschaftsminister Markus Blume (© Steffen Böttcher)

SolTech verbindet seit 2012 KeyLabs an den Universitäten in Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, München (Ludwig-Maximilians-Universität und Technische Universität) und Würzburg.

Wissenschaftsminister Markus Blume betonte Ende April: „Investitionen in Fortschritt sind die beste Klimaschutz-Strategie – dafür ist SolTech ein Paradebeispiel: Mit der geballten wissenschaftlichen Exzellenz unserer Universitäten werden hier Wege erforscht, um aus Sonnenenergie elektrischen Strom und Wasserstoff zu erzeugen. Das unterstützen wir auch in diesem Jahr voller Überzeugung mit rund 1,7 Millionen Euro und insgesamt mit mehr als 70 Millionen Euro seit 2012. Unser Credo: Nachhaltige Innovationen statt effektheischender Rebellion!“

Aktuelle Förderphase: Brennstoffe nach dem Vorbild der Natur

In der laufenden dritten Förderphase (2022 – 2026) steht die Umwandlung von Kohlendioxid in synthetische Brennstoffe wie E-Fuels im Mittelpunkt. „Damit folgt der Verbund dem Vorbild der Natur, die in der Photosynthese ebenfalls nicht Wasserstoff als finalen Brennstoff erzeugt, sondern diesen unter Bindung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre für kohlenstoffbasierte Brennstoffe verwendet“, erklärt der Chemiker Prof. Dr. Frank Würthner von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

Das Würzburger SolTech-KeyLab übernahm für 2023 turnusgemäß die Leitung des 2012 ins Leben gerufenen und bis 2026 weiterlaufenden Verbunds. Angesiedelt ist das KeyLab am Zentrum für Nanosystemchemie der JMU, dessen Mission es ist, wissenschaftliche Innovationen für die Energiewende zu entwickeln.

Wasserstoff gewinnen, Kohlendioxid für Brennstoffe nutzen: Das sind Ziele des Forschungsverbundes Solar Technologies go Hybrid. (© Forschungsverbund SolTech)
Wasserstoff gewinnen, Kohlendioxid für Brennstoffe nutzen: Das sind Ziele des Forschungsverbundes Solar Technologies go Hybrid. (© Forschungsverbund SolTech)

Herausragende Forschungserfolge und internationales Renommee

Bisher war das Programm außergewöhnlich erfolgreich: Im Forschungsumfeld von SolTech wurden ein Exzellenzcluster, drei Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG sowie mehrere der international renommierten ERC-Grants des Europäischen Forschungsrats eingeworben.

In den ersten beiden Förderperioden widmete sich das Forschungsnetzwerk den Schwerpunkten „Umwandlung von Solarenergie in Strom“ und „Umwandlung von Solarenergie zur photokatalytischen Wasserspaltung“. Unter anderem stellten Forschende der JMU Würzburg 2022 im Fachjournal Nature Catalysis einen Fortschritt auf dem Weg zur sonnenlichtgetriebenen Wasserspaltung mit einem enzymähnlichen molekularen Katalysator für die Wasseroxidation vor. Diese Arbeit wurde auch aus einem ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats gefördert.

Internationale Vernetzung und Nachwuchsförderung

SolTech vernetzt zudem die Forschungsaktivitäten der beteiligten bayerischen Universitäten und der bayerischen Industrie mit internationalen Forschungsverbünden, die sich der Entwicklung neuer Materialien für die solare Energiekonversion widmen.

Vorangebracht wird im Rahmen des SolTech-Programms auch die Nachwuchsförderung. Mehr als 150 Doktorandinnen und Doktoranden wurden in den vergangenen zehn Jahren aus dem Programm finanziert. Viele von ihnen leisten heute in der Industrie wichtige Beiträge zur Entwicklung einer nachhaltigen Energieversorgung und klimafreundlicher Technologien.

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