Hochschulen und Hochschulmedizin Kabinett bilanziert Rekord-Entwicklung der bayerischen Hochschullandschaft und beschließt Weichenstellung für die Spitzenmedizin in München
Der Ministerrat hat eine Bilanz der Rekord-Entwicklung der bayerischen Hochschullandschaft im Rahmen des „Innovationsbündnis 4.0“ gezogen. Als Nachfolge des Innovationsbündnisses soll im Jahr 2023 eine Rahmenvereinbarung zwischen dem Freistaat und den Hochschulen geschlossen werden. Außerdem machte das Kabinett den Weg frei für einen Zusammenschluss des Deutschen Herzzentrums München und des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München.
Wissenschaftsminister Markus Blume betonte mit Blick auf das Ende 2022 ausgelaufene „Innovationsbündnis 4.0“ zwischen dem Freistaat und seinen Hochschulen: „Es waren fünf verdammt gute Jahre für unsere Hochschulen, weil die Weichen für die Zukunft gestellt wurden und die Erfolge unmittelbar ablesbar waren: Es waren Rekordjahre bei den Studierenden- und Professorenzahlen und den Investitionen. Das spiegelt sich in Top-Platzierungen der bayerischen Universitäten wieder, die sich in den Rankings national an die Spitze gesetzt haben und diese teilweise EU-weit anführen. All das zeigt überdeutlich, dass dieses Innovationsbündnis erfolgreich war. Als Nachfolger haben wir heute die Rahmenvereinbarung mit den bayerischen Hochschulen beschlossen, die jetzt dem Bayerischen Landtag zur Beschlussfassung zugeleitet wird.“
Den Kabinettsbeschluss vom 28. Februar 2023 zum Zusammenschluss des Deutschen Herzzentrums München (DHM) und des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) kommentierte Wissenschaftsminister Blume als „ein Zusammengehen aus Stärke“: „Die Zustimmung der Staatsregierung zum Zusammengehen dieser beiden Einrichtungen ist eine entscheidende Weichenstellung für die Zukunft der bayerischen Spitzenmedizin: Mit dem Zusammenschluss bieten wir künftig ein einmaliges Leistungsspektrum im Bereich der Kardiologie, entwickeln eine gemeinsame Medizinstrategie und stärken die Exzellenz beider Einrichtungen. München untermauert damit den Anspruch, Medizinstandort Nr. 1 in Deutschland zu sein. Dabei möchte ich eines unterstreichen: Durch den Zusammenschluss werden keine personellen Veränderungen und keine Schlechterstellung des Personals eintreten, sondern sich vielmehr neue Chancen und Perspektiven auftun.“
Näheres zu den Kabinettsbeschlüssen vom 28. Februar 2023
„Innovationsbündnis 4.0“ und Rahmenvereinbarung zwischen Freistaat und Hochschulen
Zwischen dem Freistaat und seinen Hochschulen besteht eine enge Partnerschaft. Seit 2005 werden regelmäßig Innovationsbündnisse geschlossen, die die hochschulpolitischen Zielsetzungen beschreiben. Das jüngste Innovationsbündnis 4.0 für die Jahre 2018 bis 2022 zeigt: Der Freistaat hat in den vergangenen fünf Jahren für eine Rekord-Entwicklung der bayerischen Hochschullandschaft gesorgt. Einen zusätzlichen Schub verleihen die Investitionen der Hightech Agenda Bayern.
Rasante Entwicklung des Wissenschaftsstandorts Bayern
Der Wissenschaftsstandort Bayern entwickelt sich in allen Teilen des Freistaats rasant weiter. Die Zahl der Studierenden an Bayerns Hochschulen befindet sich weiter auf einem Rekordhoch. Knapp drei Prozent mehr junge Menschen studieren im Vergleich zum Wintersemester 2018/2019 (aktuell: rund 403.400) in Bayern. Sie profitieren von einer bisher nie da gewesenen Zahl an 8.000 Professorinnen und Professoren: Ihre Zahl stieg seit 2018 um rund 20 Prozent. Auf Rekordniveau rangieren auch die Investitionen: Sieben Milliarden Euro bedeuten 34 Prozent mehr als 2018. Hinzu kommen zahlreiche Erfolgsmeldungen wie zum Beispiel Top-Platzierungen für Bayerns Hochschulen in entsprechenden Rankings und verschiedenste Auszeichnungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Rahmenvereinbarung als Nachfolge des Innovationsbündnisses
In Bayern ist die Zukunft dahoam: Auch weiterhin wird der Freistaat massiv in seine Hochschullandschaft investieren und die strategischen Weichen für die Zukunft stellen. Dafür soll im Jahr 2023 auf Grundlage des Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes (BayHIG) eine Rahmenvereinbarung zwischen dem Freistaat und den Hochschulen als Nachfolge des Innovationsbündnisses geschlossen werden.
Zusammenschluss von Deutschem Herzzentrum München (DHM) und Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München
Spitzenmedizin, Spitzenforschung und Spitzenversorgung aus einer Hand sorgen für das weltweite Renommee der bayerischen Universitätsklinika. In ihrem Bereich hat der Ministerrat heute eine strategische Weichenstellung für zusätzliche Exzellenz vorgenommen:
Das Deutsche Herzzentrum (DHM) und die Technische Universität München (TUM) sollen künftig unter einem Dach zusammenarbeiten. Die seit knapp 30 Jahren erfolgreiche Kooperation soll als Universitätsklinikum der Technischen Universität München (TUM Klinikum) fortgeführt werden. Die erforderlichen Schritte werden nun durch die entsprechenden Ministerien vorbereitet.
Der geplante Zusammenschluss des international bekannten Klinikums rechts der Isar (MRI) und des renommierten DHM bietet die Chance, eine gemeinsame Medizinstrategie zu entwickeln und die Exzellenz beider Einrichtungen weiter zu stärken. Durch den beabsichtigten Zusammenschluss werden keine personellen Veränderungen und keine Schlechterstellung des Personals (z.B. Gehalt, Tarifverträge) eintreten. Stattdessen wird die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ausgebaut und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts München nachhaltig gesteigert.
München untermauert Anspruch als Medizinstandort Nr. 1 in Deutschland
Die Leistungsangebote von DHM und MRI sind grundsätzlich komplementär. Sie bilden durch den Zusammenschluss ein einmaliges Leistungsspektrum im Bereich der Kardiologie in München. München untermauert damit den Anspruch, Medizinstandort Nr. 1 in Deutschland zu sein.
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Stand: 28. Februar 2023 / Bildnachweis: Bayerische Staatskanzlei