Hochschulen TH Ingolstadt: Erstes Testfeld für autonomes Fahren am KI-Mobilitätsknoten eröffnet

Wissenschaftsminister Markus Blume bei dem Festakt zur Eröffnung der
Wissenschaftsminister Markus Blume bei dem Festakt zur Eröffnung der "Ersten Meile" in Ingolstadt (© TH Ingolstadt)

Mit einem Festakt ist Bayerns erste Teststrecke für automatisiertes Fahren im städtischen Verkehr Mitte Mai in Ingolstadt eröffnet worden. Wissenschaftsminister Markus Blume: „Pole Position für Megathema der Zukunft“

Wissenschaftsminister Markus Blume (© Steffen Böttcher)
Wissenschaftsminister Markus Blume (© Steffen Böttcher)

Wissenschaftsminister Markus Blume betonte bei dem Festakt an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI): „Die THI ist das wissenschaftliche Herz des bayerischen KI-Mobilitätsknotens – ein echter Inkubator für Ideen, wie wir uns in Zukunft nachhaltig, sicher und ressourcenschonend fortbewegen. In diesem hochpotenten Industrieumfeld rund um Ingolstadt greift die Expertise von Wissenschaft und Wirtschaft ineinander wie Kolben und Zylinder, die Mobilitätsregion dient als Reallabor. Das sind hervorragende Bedingungen, die Mobilität der Zukunft auf die Straße zu bringen – oder auch in die Luft! Wir wollen die Technologieführerschaft im Automobilbereich halten.“

Der Aufbau des Netzwerkknotens an der THI gehe in rasanter Geschwindigkeit voran, so Blume: „15 neue KI-Professuren sind in Ingolstadt bereits besetzt! Mit der Hightech Agenda Bayern und 3,5 Milliarden Euro liefert der Freistaat an den KI-Standorten Lösungen für die Megathemen der Zukunft.“

Die sogenannte „Erste Meile“ ist ein in Bayern einmaliges Vorhaben, um eine Teststrecke für automatisiertes Fahren im städtischen Verkehr zu etablieren. Die Teststrecke verbindet die Autobahn-Anschlussstelle Ingolstadt-Süd mit dem künftigen Audi-Innovationscampus. Die THI koordiniert mit IN2Lab und 5GoIng zwei wissenschaftliche Schlüsselprojekte dieses Testfelds. Dabei wird ein System zur Absicherung automatisierter Fahrfunktionen zusammen mit verschiedenen Partnern aus der Wirtschaft und unter Einbindung von Anwendungen des 5G-Standards entwickelt.

Ingolstadt mit der THI: Knotenpunkt für KI-gestützte Mobilität

Im Rahmen der Hightech Agenda der Bayerischen Staatsregierung ist Ingolstadt mit der THI der Knotenpunkt für KI-gestützte Mobilität (AImotion Bavaria). Wissenschaftsminister Markus Blume informierte sich beim Besuch über die beeindruckenden Fortschritte beim Aufbau von AImotion Bavaria. Bereits 15 der 20 Professuren für Künstliche Intelligenz aus der Hightech Agenda sind besetzt, zusätzlich sind zwei Rufe erteilt und drei Professuren in Ausschreibung.

AImotion fokussiert das Thema KI auf drei Handlungsfelder: Autonomes Fahren, Unbemanntes Fliegen und Automobile Produktion. Wissenschaftsminister Blume betonte: „Die TH Ingolstadt stellt ihre Innovationskraft hervorragend unter Beweis und hebt die KI-Forschung zusammen mit zahlreichen Netzwerkpartnern in der Region, national sowie international auf ein neues Level.“ Insgesamt erhält die THI 52 Professuren und rund 28 Millionen Euro an Sachmitteln aus der HTA.

Förderung für interdisziplinäres Kooperationsprojekt „Mensch in Bewegung“

Bereits seit fünf Jahren kooperieren die TH Ingolstadt und die Katholische Universität (KU) Eichstätt-Ingolstadt im Rahmen des Projekts „Mensch in Bewegung“, um die Mobilität der Zukunft interdisziplinär in den Blick zu nehmen und den Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft voranzutreiben.

Kürzlich hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) beschlossen, „Mensch in Bewegung“ im Programm „Innovative Hochschule“ auch in den nächsten fünf Jahren mit 10 Millionen Euro weiter zu fördern. Das Konzept hat im bundesweiten Wettbewerb mit 165 Hochschulen und Universitäten überzeugt. Wissenschaftsminister Blume betonte: „Der gesellschaftliche Diskurs und die Begleitung von Transformationsprozessen sind wichtiger denn je. Die TH Ingolstadt und die KU Eichstätt-Ingolstadt sind starke Partner, um Chancen und Herausforderungen von KI und technischem Fortschritt ganzheitlich zu diskutieren.“

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