25. November 1998

Neues Organisationsmodell soll die Leistungsf�higkeit und Wirtschaftlichkeit der Technischen Universit�t M�nchen verbessern

Erstmals wird eine Hochschule in Bayern von der neu in das Bayerische Hochschulgesetz aufgenommenen "Experimentierklausel" Gebrauch machen. Wie Wissenschaftsminister Zehetmair am Mittwoch in M�nchen mitteilte, habe das Ministerium auf Vorschlag der Technischen Universit�t M�nchen die Modalit�ten eines Organisationsmodells festgelegt, das den speziellen Bed�rfnissen dieser Hochschule Rechnung tr�gt und am 1. Januar 1999 in Kraft treten soll.

Ein wesentliches Element des Organisationsmodells ist die Einf�hrung neuer Gremien. Vorgesehen ist eine "erweiterte Hochschulleitung", in der alle Dekane als Vertreter ihrer Fakult�ten in die Aufgabenwahrnehmung der Hochschulleitung eingebunden werden. Damit soll sowohl Verantwortung dezentralisiert, wie auch der in den Fakult�ten vorhandene Sachverstand nutzbar gemacht werden. Neu ist auch die Einf�hrung eines "Verwaltungsrats", in dem die Mitglieder des Senats und die externen Experten des Hochschulrats zusammenwirken.

Um eine wirksame Kontrolle der in ihrer Kompetenz gest�rkten operativen Organe (Hochschulleitung, Fachbereichssprecher und Studiendekane) zu gew�hrleisten, wurde eine klare Trennung dieser operativen Organe von den Kontrollorganen (Senat, Hochschulrat, Verwaltungsrat und Fachbereichsrat) sichergestellt.

Auch die Organisation der Studenten weicht von den Vorschriften des Bayerischen Hochschulgesetzes ab. Vorgesehen ist ein Fachschaftenrat, der den studentischen Konvent ersetzt und dem je ein Vertreter der Fachschaftsvertretungen der Fakult�ten sowie der Studentenvertreter im Senat angeh�ren. Diesem Fachschaftenrat wird ein Anh�rungsrecht in zahlreichen, die Studenten betreffenden Angelegenheiten einger�umt. Ferner wird das Mitspracherecht der Studenten insoweit gest�rkt, als den Fachschaftsvertretungen das Vorschlagsrecht f�r den Studiendekan einger�umt wird.

Nunmehr liege es an der Technischen Universit�t M�nchen, unter Beweis zu stellen, dass die neuen Organisationsstrukturen zu einer Verbesserung der Leistungsf�higkeit und Wirtschaftlichkeit der Hochschule f�hren, betonte Zehetmair. Nach einer Erprobungsphase von 5 Jahren werde dar�ber zu entscheiden sein, ob sich das neue Organisationsmodell bew�hrt hat und ob das Modell oder Teile hieraus auch f�r andere Hochschulen taugliche Alternativen zu den gesetzlich vorgesehenen Organisationsstrukturen bilden.

Toni Schmid, Pressesprecher des
Bayerischen Staatsministeriums f�r Wissenschaft, Forschung und Kunst