Kultus-Staatssekret�rin Monika Hohlmeier pl�diert f�r Innovation in der beruflichen Bildung
Bayern will die berufliche Bildung an neue Erfordernisse anpassen. Wie Kultus-Staatssekret�rin Monika Hohlmeier bei der Fachtagung der Akademie der Bayerischen Wirtschaft am Montag in Seeon erkl�rte, sei das duale System der Berufsausbildung in seiner Substanz tragf�hig, eine Neuordnung der Ausbildungsberufe, die mit den Entwicklungen in Wirtschaft und Technik Schritt h�lt, sei aber unabdingbar. Notwendig sei auch eine Differenzierung der beruflichen Bildung in den Anforderungen. Hohlmeier: "Wir brauchen Zusatzangebote f�r leistungsst�rkere Jugendliche und leistungsad�quate Ausbildungsg�nge f�r lernschw�chere Jugendliche, damit sie eine arbeitsmarktverwertbare Berufsausbildung aufnehmen und erfolgreich abschlie�en k�nnen."
Zukunftsentscheidend sei eine sinnvolle Arbeitsteilung zwischen Betrieb und Berufsschule. In der Berufsschule k�nne es nicht darum gehen, die betriebliche Praxis zu simulieren. Die Berufsschule m�sse vielmehr in Abstimmung mit der betrieblichen Ausbildung ihre Ziele, Inhalte und Methoden lernortspezifisch weiterentwickeln. Das Kultusministerium f�rdere den Innovationsproze� in diesem Bereich durch eine Vielzahl von Modellversuchen. Im Modellversuch "F�cher�bergreifender Unterricht" erprobe man in der Berufsschule, wie fachliches und �berfachliches Lernen ins Gleichgewicht gebracht werden k�nnen. Die herk�mmliche F�cherstruktur werde dabei zeitweise zu Gunsten von f�cher�bergreifendem handlungsorientiertem Lernen im Team aufgel�st. Ein weiterer Schwerpunkt sei die Ausweitung des Fremdsprachenunterrichts in der Berufsschule. Bis zum Jahr 2000 werde Bayern Englisch als Pflichtfach in allen Ausbildungsberufen einf�hren, in denen Fremdsprachenkenntnisse zur Berufsqualifizierung geh�ren. 53 Berufsschulen nehmen derzeit am Modellversuch "Fremdsprachenpflichtunterricht in der Berufsschule" teil. In Vorbereitung seien weitere Modellversuche zur Verbesserung der Kooperation zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb und zum Multimedia-Einsatz im Unterricht. Um die Anwendungsorientierung und die Praxisn�he des Unterrichts zu verbessern, h�tten seit 1994 30 % der Berufsschullehrer an mehrw�chigen Betriebspraktika teilgenommen.
Das duale System der Berufsausbildung, so Hohlmeier, stehe und falle jedoch mit der Bereitstellung von gen�gend Ausbildungspl�tzen durch die Wirtschaft.