Pressemitteilung
Nr. 120 16. Mai 2000
Gemeinsame Presseerklärung von Frau Kultusministerin Monika Hohlmeier und Herrn Präsidenten des Landesarbeitsamts Dr. Richard Wanka
Modell für benachteiligte Jugendliche wird ausgeweitet
Berufsschulen und Arbeitsämter haben im Schuljahr 1999/2000 erstmals gemeinsam Maßnahmen eingerichtet, um sozial benachteiligten Schulabgängern im Rahmen einer Berufsvorbereitung den Einstieg in eine Berufsausbildung zu erleichtern. In der einjährigen Maßnahme übernimmt die Berufsschule an zwei Tagen in der Woche Unterricht auch in einer vertieften Förderung im sprachlichen Bereich, während die Arbeitsämter an drei Tagen betriebliche Praktika organisieren. Die Teilnehmer werden sozialpädagogisch betreut und können den Hauptschulabschluss nachholen.
Die Modellversuche wurden in Kooperation von Schule und Berufsberatung in Bayreuth, Freising, Hof, Passau, Selb, Vilshofen und Weiden durchgeführt. Wie Kultusministerin Hohlmeier und der Präsident des Landesarbeitsamtes Bayern Dr. Wanka übereinstimmend betonten, sind diese Versuche außerordentlich ermutigend. Jugendliche die durch Fernbleiben vom Unterricht versuchten, sich der Berufsschulpflicht zu entziehen, konnten dafür gewonnen werden, sich in Berufs- und Arbeitswelt zu integrieren. Ein großer Teil nimmt im Herbst 2000 entweder eine betriebliche Berufsausbildung auf oder hat einen Arbeitsplatz zugesagt erhalten.
Deshalb soll der Versuch im Schuljahr 2000/2001 ausgeweitet werden, um weitere Berufsschulen in Bayern einzubeziehen. Bei weiterhin guten Ergebnissen ist eine flächendeckende Einführung geplant. Zur Zeit finden Abstimmungsgespräche zwischen den Schulleitern und den örtlichen Berufsberatungen statt. Die in Frage kommenden Schüler werden von der Berufsberatung über die Möglichkeiten informiert.
Dorothee Erpenstein, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus Oliver Schmale, Landesarbeitsamt Bayern