Kultusminister Zehetmair verleiht Zelter- und PRO-MUSICA- Plaketten - Reges Vereinsleben ist Ausdruck eines demokratischen Staates
Die Bedeutung von Vereinen und Verbänden für ein demokratisches Staatswesen hat Kultusminister Zehetmair unterstrichen. Wie der Minister am Sonntag bei der Verleihung der Zelter- und PRO-MUSICA-Plaketten in Ingolstadt erklärte, sei das unabhängige, auf Eigeninitiative gegründete Vereinsleben auch als Ausdruck der freiheitlichen Ordnung zu sehen. Der Staat selbst könne das Engagement der Bürger in den Vereinen ideell wie finanziell fördern und auf diese Weise dazu beitragen, daß sich das Gemeinschaftsleben voll entfalte. Auch die allgemeine Musikpflege, speziell die Laienmusik, partizipiere an den für das Vereinswesen aufgewendeten Fördermitteln in erheblichem Umfang. So sei die Förderung seit der Festlegung des ersten bayerischen Musikplans 1978 von damals 978.000 DM auf inzwischen rund 5 Mio. DM gestiegen. Als zusätzliche Anerkennung für die in den Vereinen und Verbänden der Laienmusik oft über lange Jahre geleistete Arbeit sei es ihm jedoch eine besondere Ehre, die Zelter- und PRO-MUSICA-Plaketten jährlich vergeben zu können, betonte Zehetmair.
Die Zelter-Plakette wird im Andenken an den Komponisten, Musikpädagogen und Chorleiter Carl-Friedrich Zelter seit 1957 jährlich verliehen. Sie ist als Auszeichnung für Kulturvereinigungen bestimmt, die sich im langjährigen Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben. Die PRO-MUSICA-Plakette, die seit 1969 ebenfalls jährlich verliehen wird, ist als Auszeichnung für Vereinigungen von Musikliebhabern bestimmt, die sich im langjährigen Wirken besondere Verdienste um die Pflege des Instrumentalmusizierens erworben haben. Für beide Auszeichnungen ist das 100jährige Bestehen des Ensembles Voraussetzung. In diesem Jahr werden insgesamt 27 Chöre und neun Blaskapellen ausgezeichnet.
Die Zelter-Plakette erhalten: