Kulturstaat Bayern Neue Visionen für das Kunstareal: Jury empfiehlt einstimmig Entwurf „Kunstgarten“ zur Umsetzung
„Der Ideenwettbewerb Open Kunstareal ist entschieden. Die Jury empfiehlt einstimmig die Idee ‚Kunstgarten‘ des Pariser Landschaftsarchitekturbüros Atelier Roberta zur Umsetzung“, gab Kunstminister Markus Blume Ende Juli bei der Eröffnung der Ausstellung aller Einreichungen in der Immatrikulationshalle der TU München bekannt.
„Wir bringen Gartenstadt und Weltstadt im Kunstareal zusammen! Das Kunstareal München verbindet hochkarätige Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in einer Dichte wie kaum in einer anderen europäischen Stadt. Dieses einzigartige Potenzial müssen wir voll ausschöpfen! Unser Anspruch: Wir wollen das Kunstareal national und international als Marke in eine Reihe mit den großen Kulturhauptstädten Europas stellen“, betonte Blume.
„Der Kulturstaat befindet sich im Wandel. Unsere Aufgabe ist es, diesen Wandel aktiv zu gestalten. Mit der Kulturagenda Bayern sorgen wir, dass unsere kulturellen Schätze für Besucherinnen und Besucher aus Bayern, Deutschland und der ganzen Welt auf der Höhe der Zeit präsentiert werden. Dazu brauchen wir starke Marken, gemeinsame Strategien und ganz besondere Ideen. Das Pariser Atelier Roberta hat mit dem ‚Kunstgarten‘ genau so eine großartige Vision entworfen, die die Besonderheit des Kunstareals hervorhebt und seine Kunst- und Wissenschaftseinrichtungen zu einer erlebbaren Einheit verbindet. Mehr grüne Oasen, mehr Begegnung, mehr Sichtbarkeit – ein Wohlfühlort für alle! Solche Ansätze brauchen wir, um beim Kulturtourismus ganz vorne dabei zu sein.“
Open Kunstareal – Ideenwettbewerb zur Umgestaltung der Freiflächen im Kunstareal
Der Ideenwettbewerb Open Kunstareal ist eine Initiative des Freistaats Bayern und der Landeshauptstadt München, die im Sommer 2023 starte. Ziel war es, die Aufenthaltsqualität auf den Freiflächen im Kunstareal weiter zu steigern. Sechs internationale und fünf nationale Wettbewerbsteilnehmende reichten Ideen ein. Teilgenommen haben das Atelier Roberta (Paris), Anca Benera und Arnold Estefán (Bukarest/Wien), Raphael Hefti (Zürich), aus Berlin die Kooperative für Darstellungspolitik, raumlaborberlin, Regina Möller und Tino Sehgal, Samuel Treindl (Münster), Sonia Leimer (Wien), The Very Many (New York) sowie das Büro 2001 (Esch-Alzette/Luxemburg). Die Jury hat sich einstimmig für den Entwurf „Kunstgarten“ des Pariser Atelier Roberta ausgesprochen.
Mitglieder der Fachjury waren Karin Althaus (Lenbachhaus München), Anton Biebl (Kulturreferent LHM), Benedikt Boucsein (TUM), Nicola Borgmann (Architekturgalerie), Ayzit Bostan (Designerin), Arthur Fink (Museum Brandhorst), Sebastian Hackenschmidt (MAK Wien), Angelika Kaus (Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst), Franziska Kunze (Pinakothek der Moderne), Birgit Kröniger (Landschaftsarchitektin), Wilfried Kühn (Architekt), Elisabeth Merk (Stadtbaurätin LHM), Angelika Nollert (Die Neue Sammlung – The Design Museum), Edda Reisinger (Hochschule für Musik und Theater München), Gerko Schröder (Landschaftsarchitekt), Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum München). Ebenfalls in der Jury vertreten waren zwei gewählte Personen aus der Münchner Bürgerschaft. In einem Online-Voting, an dem sich über 13.000 Interessierte beteiligten, konnten Alexandra Forcinity-Pozny und Alexandra Mümmler die meisten Stimmen für sich verbuchen.
Der prämierte Entwurf „Kunstgarten“ sowie alle weiteren Ideen werden von Dienstag, 23. Juli 2024, bis Mittwoch, 31. Juli 2024, in der Immatrikulationshalle der TUM der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem TUM Center for Culture and Arts statt.
Stand: 23. Juli 2024 / Bildnachweis: StMWK/Axel König