Pinakothek der Moderne Herzog Franz von Bayern schenkt der Neuen Sammlung über 1.300 Objekte afrikanischer Keramik

Zwei südafrikanische Gefäße aus der Sammlung Herzog Franz von Bayern
Zwei südafrikanische Gefäße aus der Sammlung Herzog Franz von Bayern

Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle dankt Herzog Franz von Bayern für die Schenkung und Dauerleihgabe seiner Sammlung Afrikanische Keramik an Die Neue Sammlung – The Design Museum.

Kunstministerin Kiechle im Gespräch mit Herzog Franz von Bayern
Kunstministerin Kiechle im Gespräch mit Herzog Franz von Bayern

„Die Sammlung Afrikanische Keramik und ihre Weitergabe durch S.K.H. Herzog Franz von Bayern an Die Neue Sammlung – The Design Museum sind ein beeindruckendes Zeugnis seiner Sammelleidenschaft und seines Mäzenatentums. Die Neue Sammlung als eines der weltweit größten Designmuseen kann nun einen Schatz heben, der ihren reichen Beständen eine neue Kontextualisierung verleiht. Ich freue mich, dass der Kulturstandort Bayern mit dieser bedeutenden Sammlung einen solch großartigen Zugewinn erfährt und danke S.K.H. Herzog Franz von Bayern sehr herzlich im Namen aller Kunstliebhaber im Freistaat,“ sagte Kunstministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle heute beim Pressegespräch der Neuen Sammlung in der Rotunde der Pinakothek der Moderne.

Über 1.300 Objekte afrikanischer Keramik aus der Sammlung Herzog Franz von Bayern gehen als Schenkung und als Dauerleihgabe an Die Neue Sammlung – The Design Museum, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. S.K.H. Herzog Franz hat seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Sammlung afrikanischer Keramik aufgebaut. Die Sammlung umfasst Beispiele aus verschiedenen Regionen Afrikas und bildet einen Schwerpunkt in der Gefäßkeramik des 19. und 20. Jahrhunderts. In ihrem Umfang, ihrer Präzision der Auswahl und Qualität der einzelnen Stücke gilt diese Sammlung als eine der international bedeutenden Sammlungen afrikanischer Keramik.

Zur Intention seiner Schenkung und Dauerleihgabe an Die Neue Sammlung sagt S.K.H. Herzog Franz von Bayern: „Gerade die Verbindung zum Design und damit zur Keramik aus dem Umkreis der europäischen Kultur scheint mir für die afrikanischen Stücke zu einer interessanten und neuen Sicht neben dem rein wissenschaftlichen Interesse zu führen.“

Die Neue Sammlung kann selbst auf eine lange und reiche Sammlungstradition im Bereich Keramik zurückblicken. Bereits im Jahr ihrer Gründung wurde – ganz bewusst mit internationaler Ausrichtung – Keramik auf der Weltausstellung in Paris angekauft. Bis heute zählt der Bestand der Neuen Sammlung über 5.000 Objekte Unikatkeramik und ca. 10.000 Objekte Industriekeramik. Die Keramikobjekte stammen schwerpunktmäßig aus Europa, die Sammlung umfasst aber auch außereuropäische Bestände aus Asien und den USA.

Die Sammlung Afrikanische Keramik schließt somit eine geographische Lücke – und dies gleich mit einem qualitativ und quantitativ ausgezeichneten Bestand, der die Neue Sammlung gleichsam zu einem Zentrum afrikanischer Keramik macht. Die Neue Sammlung – The Design Museum freut sich außerordentlich über einen großartigen Zuwachs ihres Sammlungsbestandes. „Die Schenkung und Dauerleihgabe afrikanischer Keramik bildet eine wichtige Erweiterung unserer Sammlung und einen bedeutenden Zuwachs unseres außereuropäischen Bestandes. Für diese außerordentlich großzügige Gabe sind wir sehr dankbar,“ so Dr. Angelika Nollert, Direktorin der Neuen Sammlung.

Ab Sommer 2019 würdigt Die Neue Sammlung diese großzügige Gabe mit einer umfangreichen Ausstellung, die durch eine Publikation und ein Begleitprogramm mit internationalen Gästen flankiert wird. Der Titel der Ausstellung „Anders gesehen. Afrikanische Keramik aus der Sammlung Herzog Franz von Bayern“ weist auf die Besonderheit der neuen Kontextualisierung. In einem Museum für Design und angewandter Kunst mit einem großen Keramikbestand vornehmlich von Gefäßkeramik seit Beginn des 20. Jahrhunderts können die Objekte afrikanischer Keramik im Vergleich zu zeitgleichen Keramiken anderer Länder vor allem auch unter gestalterischen und künstlerischen Aspekten gesehen werden und aus unterschiedlichen Perspektiven rezipiert werden. Und vice versa: die Keramiksammlung der Neuen Sammlung erscheint durch diese wichtige Erweiterung ebenfalls in einem neuen Licht.

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