Bayerisches Nationalmuseum Ausstellung zeigt Werke von Erasmus Grasser

Moriskentänzer „Zauberer“ von Erasmus Grasser, 1480
Moriskentänzer „Zauberer“ von Erasmus Grasser, 1480

Erasmus Grasser hat in Bayern zahlreiche künstlerische Spuren hinterlassen. Zu seinem 500. Todestag widmet das Bayerische Nationalmuseum dem spätgotischen Bildhauer zusammen mit dem Diözesanmuseum Freising nun eine umfangreiche Ausstellung.

„Ich freue mich sehr, als erste Ausstellung in meinem neuen Amt als Bayerns Kunstministerin im Bayerischen Nationalmuseum ,Bewegte Zeiten‘ zu eröffnen, eine Ausstellung, die dem Werk und der Person des Bildhauers Erasmus Grasser gewidmet ist“, betonte Staatsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle bei ihrem Grußwort. „Mit seinen Werken hat Erasmus Grasser in den bewegten Zeiten um 1500, in Zeiten des Um- und Aufbruchs – denken Sie nur an Namen wie Kopernikus, Kolumbus, Gutenberg und Luther – charaktervolle, ausdrucksstarke Kunst geschaffen, die nicht nur die deutsche Spätgotik stark mitgeprägt hat. Sie vermag es darüber hinaus bis heute, ihre Betrachter anzusprechen und in ihren Bann zu ziehen.“ Die Ministerin weiter: „Die Ausdruckskraft der Werke Erasmus Grassers hat viele Jahrhunderte überdauert. Zu seinem fünfhundertsten Todestag werden nun hier in München erstmalig wichtige Werke des Bildhauers gesammelt der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellungsbesucher erhalten so die Möglichkeit, einer Person nachzuspüren, die in Bayern vielerorts Spuren hinterlassen hat – von den Moriskentänzern im Alten Rathaus der Landeshauptstadt über die Erasmus-Grasser-Grundschule in Schmidmühlen, dem Geburtsort des Künstlers in der Oberpfalz, bis hin zur Rottenbucher Klosterkirche Mariä Geburt im oberbayerischen Pfaffenwinkel.“

Kunstministerin Prof. Dr. Marion Kiechle (m.) und die Direktorin des Bayerischen Nationalmuseums Dr. Renate Eikelmann (r.) beim Rundgang durch die Ausstellung
Kunstministerin Prof. Dr. Marion Kiechle (m.) und die Direktorin des Bayerischen Nationalmuseums Dr. Renate Eikelmann (r.) beim Rundgang durch die Ausstellung

Erasmus Grasser (um 1450–1518) zählt zu den großen Bildhauern der deutschen Spätgotik. Bekannt wurde er in München zum Beispiel durch seine geschnitzten, ausdrucksstark bewegten Moriskentänzer, die er um das Jahr 1480 für den Tanzsaal des Alten Rathauses in München schuf.

Die Ausstellung findet in Kooperation zwischen dem Bayerischen Nationalmuseum und dem Diözesanmuseum Freising statt und ist vom 19. April bis 29. Juli 2018  im Bayerischen Nationalmuseum zu besichtigen.

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